AODP Automatic Ordering & Delivery Protocol
F.A.Q.
AODP Allgemein
Was bedeutet AODP?
Ist AODP ein Portal?
Was ist ein Protokoll und wozu dient AODP?
Was ist die Intention hinter der Entwicklung von AODP?
Wer hat AODP entwickelt?
Was ist der Unterschied zwischen AODP und NNND?
Wer betreut und pflegt den AODP-Standard?
Was ist die AODP-Standardisierungsstelle?
Was ist eine Vergabestelle?
Was ist eine Teilnehmer-ID?
Welche Vergabestellen/Bereiche gibt es?
Für welche Artikel kann AODP genutzt werden?
Gibt es Vorgaben für Angebots- und Preisgestaltung?
Welche Dateitypen werden von AODP unterstützt?
Muss ich verstehen, wie AODP technisch funktioniert?
Kann ich AODP in meine eigene Software integrieren?
Laufen AODP-Transaktionen über einen zentralen Server?
Wie arbeitet AODP auf technischer Ebene?
Wie wird AODP abgesichert?
Wie erfolgt die Abrechnung von AODP-Transaktionen?
Wie erfahre ich, welche Artikel es per AODP gibt?
Was kostet die AODP-Nutzung grundsätzlich?
Warum gibt es die Network Contribution?
Warum ist die Network Contribution vom AODP-Umsatz abhängig?
Welche laufenden Services sind in der Network Contribution enthalten?





AODP Allgemein
Was bedeutet AODP?
Englisch: Automatic Ordering and Delivery Protocol.
Deutsch: Protokoll für automatisierte Bestellung und Auslieferung.
Ist AODP ein Portal?
Nein. AODP ist ein Internetprotokoll und steht für eine bestimmte Art der Zusammenarbeit im professionellen Digitalgeschäft. Für die Nutzer (Anbieter und Händler) arbeitet es unsichtbar im Hintergrund. Endkunden kommen mit AODP gar nicht direkt in Berührung.
Was ist ein Protokoll und wozu dient AODP?
In der Informationstechnik definiert und standardisiert ein Protokoll, wie sich Computer miteinander "unterhalten", um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.
AODP ist ein Internetprotokoll und ermöglicht, dass Händler digitale Artikel auf eine standardisierte Art und Weise direkt vom AODP-Server des jeweiligen Anbieters beziehen können, um diese an Endkunden weiterzuverkaufen. AODP-Server sind also automatische "Auslieferungslager" für digitale Produkte.
Anders ausgedrückt definiert AODP eine Methode für den automatisieren "Einkauf" digitaler Artikel im Moment des Verkaufs an den Endkunden.
AODP verbindet somit Händler und Anbieter über das Internet zu einem dezentralen Einkaufsnetzwerk.
Was ist die Intention hinter der Entwicklung von AODP?
AODP ist aus der Idee entstanden, den Verkauf digitaler Produkte im Internet zu dezentralisieren. Ziel ist es, die Voraussetzungen für eine gesunde und vielfältige Marktstruktur im digitalen Bereich zu schaffen, welche die Marktteilnehmer selbst ausgestalten und die den existierenden physischen Markt optimal ergänzen kann.
Der aktuelle technologische Stand bzgl. Hardware und Internetanbindung macht es heute prinzipiell für jeden möglich, mit vertretbarem Aufwand beim Digitalgeschäft dabei zu sein. AODP verbindet die einzelnen Partner, also Anbieter und Händler, indem es den automatisierten Verkauf und die Auslieferung digitaler Produkte organisiert und standardisiert.
Wer hat AODP entwickelt?
AODP wurde von der Firma DE-PARCON in Zusammenarbeit mit dem DMV (Deutscher Musikverlegerverband), dem GDM (Gesamtverband Deutscher Musikalienhänder) und der Firma Acamar im Rahmen des Projektes "NNND" entwickelt.
Was ist der Unterschied zwischen AODP und NNND?
NNND ist das "Netzwerk NRW Noten Digital". Am Anfang stand die Idee, den Verkauf digitaler Produkte im Internet zu dezentralisieren. Hierzu wurde ein Konzept entwickelt, das beim Förderwettbewerb Create.NRW eingereicht und ausgezeichnet wurde. Daraus ergibt sich der Bezug zum Land Nordrhein Westfalen. Im Rahmen des hieraus hervorgegangenen Projektes wurde AODP und die zugehörige Organisationsstruktur entwickelt. Die Anwendung des Standards ist selbstverständlich nicht auf NRW beschränkt.
Kurz: AODP ist das Ergebnis der Arbeit des NNND Projekts.
(Weitere Informationen zur Historie s. www.nnnd.org.)
Wer betreut und pflegt den AODP-Standard?
Als technischer Entwickler des Standards betreibt DE-PARCON für diesen Zweck die "AODP-Standardisierungsstelle".
Was ist die AODP-Standardisierungsstelle?
Die Standardisierungsstelle kümmert sich um alle technischen und rechtlichen Belange rund um den Standard und führt ein Teilnehmerverzeichnis der vergebenen Teilnehmer-IDs und deren Status. Sie überträgt außerdem die Betreuung einzelner Bereiche an so genannte "Vergabestellen".
Was ist eine Vergabestelle?
Die Vergabestellen betreuen in Zusammenarbeit mit der Standardisierungsstelle einzelne Bereiche oder Kataloge von Digitalartikeln. Sie erhalten hierfür von der Standardisierungsstelle einen eindeutigen Präfix, auf dessen Basis sie einmalig jedem Teilnehmer ihres Bereiches eine Teilnehmer-ID (Identifikationsnummer) zuteilen. Darüber hinaus kümmern sie sich um den praktischen Betrieb und können einen Metadaten- und Sicherheitstechnikservice für die Teilnehmer anbieten.
Was ist eine Teilnehmer-ID?
Die Teilnehmer-ID identifiziert weltweit jeden Teilnehmer eindeutig im AODP-Netzwerk. Sie setzt sich zusammen aus dem Präfix der zuständigen Vergabestelle und einer innerhalb dieses Bereiches eindeutigen weiteren Kennung.
Welche Vergabestellen/Bereiche gibt es?
Die erste Vergabestelle betreibt DE-PARCON im Rahmen der IDNV. Sie betreut den AODP-Bereich für Noten und verwendet den Vergabestellen-Präfix "IDNV". Weitere Vergabestellen/Bereiche werden bei Bedarf eingerichtet, ggf. auch von anderen Institutionen.
Für welche Artikel kann AODP genutzt werden?
Grundsätzlich für alle digitalen Produkte, die sich über das Internet übertragen lassen. Dabei orientiert sich die Art der vertriebenen Artikel am jeweiligen Bereich. Natürlich kann ein Hersteller auch mehrere Bereiche abdecken. Die Vergabestellen, bzw. die Standardisierungsstelle geben hierzu Auskunft.
Gibt es Vorgaben für Angebots- und Preisgestaltung?
Nein, dies liegt einzig und alleine im Ermessen der Anbieter.
Welche Dateitypen werden von AODP unterstützt?
AODP hat mit der Art der übertragenen Dateien gar nichts zu tun. Jede Datei, die über das Internet übertragen werden kann, kann auch über AODP angeboten werden. Natürlich muss auf Seiten des Kunden eine passende Software vorhanden sein, mit der die Dateien geöffnet werden können.
Muss ich verstehen, wie AODP technisch funktioniert?
Nur wenn Sie Softwareentwickler sind oder wenn es Sie prinzipiell interessiert. Ansonsten können Sie als Anwender AODP mit Ihrer hierfür vorbereiteten Software einfach nutzen.
Kann ich AODP in meine eigene Software integrieren?
Ja, AODP ist ein offener technischer Standard, d.h. es gibt eine technische Dokumentation, sowie eine Referenzimplementation, auf deren Basis Anwendersoftware entwickelt werden kann (siehe Ressourcen.) Als Teilnehmer oder registrierter Entwickler können Sie diese einsehen.
Laufen AODP-Transaktionen über einen zentralen Server?
Nein. Die Transaktionen finden direkt zwischen der Software des Händlers und der Serversoftware des jeweiligen Anbieters statt.
Wie arbeitet AODP auf technischer Ebene?
AODP arbeitet nach dem Client/Server-Prinzip mit XML-formatierten Nachrichten, die über HTTP ausgetauscht werden. (Details unter Ressourcen.)
Wenn ein Händler einen bestimmten digitalen Artikel an einen Endkunden verkaufen möchte, kontaktiert seine Client-Software den Server des Anbieters über das Internet und fragt via AODP bei diesem den gewünschten Artikel an. Sofern der Händler vom Anbieter freigeschaltet ist, stellt der Server den Artikel unter einem für diesen Kaufvorgang individuellen, nicht erratbaren Link zum Download bereit und liefert diesen Link an die AODP-Software des Händlers zurück. Damit ist die Transaktion abgeschlossen. Was nun weiter geschieht, ist von der Anwendung abhängig. Der Händler kann den Link an den Endkunden weitergeben, damit dieser den Artikel direkt vom Server des Anbieters herunterladen kann. Der Händler kann aber auch zusätzliche Services anbieten, beispielsweise im Fall von Notenausgaben die Erstellung eines gebundenen Ausdrucks.
AODP ist universell einsetzbar, sowohl im Ladengeschäft, wo der Vorgang durch den Händler für den Endkunden durchgeführt wird, als auch z.B. in einem Webshop, wo der Kunde Downloadartikel aus dem Angebot des Händlers in seinen Warenkorb legt und nach der Bezahlung den Downloadlink auf der Abschlussseite oder in der Bestätigungs-E-Mail erhält. In letzterem Fall läuft der Vorgang vollautomatisch ab.
Darüber hinaus sind natürlich noch viele andere Anwendungen denkbar. AODP stellt hierfür ein universelles technisches "back end" bereit.
Wie wird AODP abgesichert?
Zu Sicherheit gehören zweierlei Anforderungen: Gegenseitige Authentifizierung der Transaktionspartner und Verschlüsselung des Datenverkehrs.
Authentifizierung bedeutet, dass nicht jeder einfach über das Internet auf einen AODP-Server zugreifen kann. Statt dessen muss ein AODP-Client sich beim Server "ausweisen" und umgekehrt auch der Server beim Client. Dies geschieht mit Hilfe von X.509-Zertifikaten. Dies ist ein technischer Standard, welcher u.a. auch für sichere Webseiten verwendet wird.
Die Verschlüsselung erfolgt mittels TLS (Transport Layer Security), ebenfalls ein gängiger technischer Standard.
Wie erfolgt die Abrechnung von AODP-Transaktionen?
Wie beim Handel mit physischen Artikeln auch, rechnet der Händler mit dem Endkunden ab und der Anbieter stellt dem Händler die bei ihm per AODP gekauften Digitalartikel ganz normal in Rechnung. Beides geschieht auf Basis der lokalen Transaktionsdatenbanken, in welche die Software beim Anbieter und auch beim Händler die Transaktionsdaten speichert. Jeder Vorgang ist also für beide Parteien genaustens nachvollziehbar.
Wie erfahre ich, welche Artikel es per AODP gibt?
Zur Durchführung einer Transaktion über AODP muss natürlich auf Seiten des Händlers bekannt sein, welche Artikel es zu kaufen gibt und unter welcher Adresse im Internet der AODP-Server des jeweiligen Anbieters erreichbar ist. Man nennt dies auch die "Metainformationen" zu einem Artikel. Diese Informationen werden über Katalog-Systeme, wie z.B. im Notenbereich die IDNV, an den Handel verteilt.
Was kostet die AODP-Nutzung grundsätzlich?
Die Standardisierungsstelle erhebt über die Vergabestellen die "Network Contribution". Diese beträgt je Teilnehmer 0,75% vom AODP-Jahresumsatz, wobei der Mindestbeitrag bei 72,-- Euro/Jahr liegt. Die Umsatzeinstufung erfolgt einmal im Jahr seitens des Teilnehmers in Selbstauskunft.
Für die Zuteilung der Teilnehmer-ID und Eintrag in das Nutzerverzeichnis fällt eine einmalige Pauschale von 69,-- Euro an.
Hinzu kommen Kosten für Sicherheitstechnik sowie auf Anbieterseite die Kosten für das Hosting. Ggf. fallen noch Kosten für Software an.
Warum gibt es die Network Contribution?
Die AODP Standardisierungsstelle und die AODP Vergabestellen leisten Services für die AODP-Nutzer. Diese Services sind entscheidend für den praktischen Betrieb des Netzwerks und erleichtern den Einsatz bei allen AODP-Nutzern. Darüber hinaus kümmern sich die AODP-Stellen um die Pflege und Weiterentwicklung des AODP-Standards. Für all diese Arbeiten fallen Kosten an, die durch die Network Contribution abgedeckt werden sollen. Ansonsten ist die Anwendung des AODP-Standards für Geschäftstransaktionen zwischen Händlern und Anbietern grundsätzlich kostenfrei, d.h. die einzelne Transaktion selbst ist ja nicht mit Gebühren versehen, oder so.
Warum ist die Network Contribution vom AODP-Umsatz abhängig?
Damit auch ein Händler oder Anbieter mit wenig Umsatz sich die Teilnahme leisten kann. Durch das Modell und den geringen Anteil kann jeder AODP-Nutzer die Network Contribution aus AODP-Transaktionen leicht erwirtschaften.
Welche laufenden Services sind in der Network Contribution enthalten?
Als Teilnehmer erhalten Sie von der Standardisierungsstelle, bzw. den Vergabestellen im Rahmen der Network Contribution folgende Services:
  • Gültige Listung im AODP-Nutzungsvermerk
  • Einsicht in das Nutzerverzeichnis
  • Einsicht in technische Dokumentation und Referenzimplementation
  • Grundsupport per Telefon oder E-Mail
  • Zertifikateservice
  • Benachrichtigungen per E-Mail zum laufenden Betrieb.